Arzneistoffe zur Behandlung von Mykosen und Parasitosen

2021 
Mykosen werden durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und Schlauchpilze hervorgerufen. Einer Mykose liegt eine Schwachung des Immunsystems zugrunde, die ein Uberwuchern mit Pilzen ermoglicht. Die biochemische Ahnlichkeit von Pilzen mit menschlichen Zellen erschwert die selektive Abtotung von Pilzzellen. Triazole und Allylamine hemmen die Ergosterolsynthese und storen die Funktion der Pilzmembran. Triazole wirken fungistatisch bei lokaler und systemischer Kandidose sowie Kryptokokkose. Sie hemmen CYP3A4 und verursachen dadurch Arzneistoffinteraktionen. Allylamine wirken ebenfalls fungistatisch und werden vor allem bei Dermatophyteninfektionen eingesetzt. Amphotericin B bildet mit Ergosterol einen Komplex, erhoht die Membranpermeabilitat und ist daher sehr toxisch. Es wirkt bei vielen systemischen Mykosen fungizid. Caspofungin hemmt die Biosynthese von Zellwandbestandteilen und ist weniger toxisch als Amphotericin B. Es wirkt fungistatisch oder fungizid bei systemischen Mykosen einschlieslich Pneumocystis jirovecii. Arthemeter und Lumefantrin werden in der Therapie der Malaria tropica eingesetzt; Atovaquon und Proguanil finden in der Malariatherapie und-prophylaxe Anwendung. Ivermectin hyperpolarisiert Neurone und wirkt bei vielen Fadenwurm-, Laus- und Milbenerkrankungen. Dimeticon reduziert die Oberflachenspannung und wirkt gegen Kopflause. Mebendazol hemmt Mikrotubuli und wirkt bei bestimmten Wurmerkrankungen. Permethrin depolarisiert Neurone und wirkt bei Scabies.
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