Konflikte als Hoffnungsträger. Auseinandersetzungen um die postmigrantische Stadtgesellschaft

2021 
Aktuell werden Konflikte in der Migrationsdebatte neu bewertet. So wird ihr vermehrtes Auftreten als Zeichen fur „gelingende Integration“ interpretiert. Konflikte sind hier als das Verbindungsband konzipiert, das offene, plurale Gesellschaften zusammenhalten kann. Zugetraut wird den Konflikten auch, dass sie einen Stimulus setzen fur die demokratische Weiterentwicklung der als postmigrantisch bezeichneten Gesellschaft. Unser Artikel betrachtet in einem Literaturessay unterschiedliche Zugange zu den Konflikten und bringt dabei einige der auf diesem Gebiet relevanten Forschungsbereiche zusammen. Wir erkunden, wie die Wirkung von Konflikten jeweils beschrieben beziehungsweise erklart wird und berichten von Ansatzen der Konfliktsoziologie, der Migrationsforschung, der radikalen Demokratietheorie und der Stadtforschung. Konflikte, insbesondere migrationsbezogene Konflikte, erscheinen in der Gesamtbetrachtung als ein ambivalenter Hoffnungstrager, nicht zuletzt deshalb, weil ihre Ursachen multidimensional sind und weil sie sich mit den Wirkungen anderer Konfliktlinien (wie sozialer Ungleichheit) uberlagern.
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