Neurovaskuläre Komplikationen bei Frakturen der Extremitäten, Teil 2

2020 
Lasionen peripherer Nerven beeinflussen die Langzeitprognose und das funktionelles Outcome in erheblichem Umfang. Nervenverletzungen sind zu 70 % mit Gefaslasionen vergesellschaftet und treten gehauft bei bestimmten Frakturen und Osteosynthesen auf. Prognose und Therapie hangen vom Schweregrad der Verletzung ab; insbesondere bestimmt das Vorliegen einer axonalen Lasion das weitere Vorgehen. Die moglichst fruhzeitige Versorgung geht mit einer deutlich besseren Prognose einher. Defekte uber 8 mm erfordern eine Nerventransplantation. Iatrogene Gefaslasionen kommen v. a. bei perkutan-interventionellen Eingriffen vor. Nach Operationen am Bewegungsapparat werden sie in bis zu 8 % der Falle berichtet. Iatrogene Nervenlasionen (bis zu 17,5 % der traumatischen Nervenschaden) sind fast ausschlieslich Folge eines chirurgischen Eingriffs. Fur alle Lasionen gelten die allgemeinen chirurgischen Versorgungsgrundsatze; das fruhzeitige Zuziehen fachlich kompetenter Expertise ist entscheidend.
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