Präoperative Risikoabschätzung und perioperatives Management HIV-infizierter Patienten

2001 
Problem: Durch ihre beeintrachtigte Immunabwehr, ungewohnliche Multimorbiditat und umfangreiche Begleitmedikation stellen HIV-infizierte Personen besondere und spezifische Anforderungen hinsichtlich ihrer perioperativen Betreuung. Praoperative Abklarung: Neben den standardisierten diagnostischen und therapeutischen Vorbereitungen sind bei diesen Patienten besonders die praoperative Kenntnis, Quantifizierung und Behandlung HIV-assoziierter opportunistischer Erkrankungen und chronischer Organschaden von Bedeutung. Dies erfordert eine erweiterte problembezogene Abklarung. Daruber hinaus muss berucksichtigt werden, dass die antiretrovirale Medikation mit perioperativ verabreichten Pharmaka interagieren und zu schwer vorhersehbaren synergistischen und antagonistischen Nebenwirkungen fuhren kann. Eine Therapiepause begunstigt umgekehrt die Resistenzentwicklung des HI-Virus. Operatives Vorgehen: Narkose- und Operationsverfahren hangen im Wesentlichen von der Indikationsstellung ab und folgen damit allgemein gultigen Prinzipien. Laparoskopische Techniken haben bei HIV-infizierten Patienten keine spezifischen Vorteile. Perioperative Morbiditat: HIV-infizierte Patienten mussen postoperativ haufiger unerwartet intensivuberwacht und nachbeatmet werden. Die perioperative Morbiditat HIV-infizierter Patienten nimmt mit dem Stadium ihrer Erkrankung zu. Sie ist jedoch insgesamt nicht wesentlich erhoht verglichen mit derjenigen HIV-negativen Personen in ahnlichem praoperativen Gesundheitszustand.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    41
    References
    4
    Citations
    NaN
    KQI
    []