Die Herausbildung erster Leistungsprofile nach Schuleintritt. Zusammenhänge zu Motivation, Vorläuferkompetenzen und Beziehungsqualitäten
2014
Zusammenfassung: Die empirische Bildungsforschung hat vielfach aufgezeigt, dass Schulerinnen und Schuler, die enge Beziehungen zu ihren Lehrerinnen und Lehrern nach Schuleintritt entwickeln, besser an die Schulsituationen angepasst sind als ohne diese Erfahrung. Unklar ist jedoch, wie sich diese sozial-emotionalen Einflusse auf die Schulleistung tatsachlich auswirken, da bereits kognitive und motivationale Faktoren zu den ersten akademischen Erfolgen beitragen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb Schulerinnen bzw. Schuler (N = 165) und Lehrerinnen bzw. Lehrer (N = 78), deren Beziehungsqualitat erfasst wurde. Daruber hinaus wurden die Rechen- sowie Lese- und Schreibleistungen wie auch die Motivation der Schulerinnen bzw. Schuler und deren Vorlauferkompetenzen fur diese Leistungen erhoben. Pfadmodelle wiesen in Bezug auf Vorlauferkompetenzen und Motivation fur Rechnen bzw. Lesen/Schreiben uberzeugende positive Wirkungen auf die entsprechenden schulischen Leistungen nach, die im Rechnen zugunsten der Jungen ausfielen. Von den beziehungsbezogenen Erfahrungen wurden die Leistungsprofile nur durch Konflikte mit den Lehrerinnen und Lehrern, und zwar indirekt, beeinflusst: Sie hatten -einen negativen Effekt auf die Motivation, die sich wiederum negativ auf die schulischen Leistungen auswirkte.
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