Zur Ultrastruktur der „Neosynovialmembran“

1986 
Aus zahlreichen Veroffentlichungen geht hervor, das es sich bei der operativen Synovialektomie um eine therapeutische Gratwanderung handeln mus (50, 49, 18). Einerseits wird geradezu die Beseitigung des „sezernierenden Lymphoms“ bei der rheumatoiden Arthritis gefordert (1, 12, 21, 52). Es wurde die Moglichkeit zur Durchbrechung eines immunologischen Circulus vitiosus erhofft. Andererseits wurde gewarnt vor schadigenden Einflussen dieser Therapie, insbesondere auf den Gelenkknorpel, wegen der Entfernung seiner nutritiven Basis (2, 4, 44–47). Es wurden Knorpelschadigungen nachgewiesen, die jedoch reversibel sein sollen. Die klinische Indikation zur Synovialektomie last sich nach Gschwend et al. (19) jedoch auch bereits stellen aus rein mechanischen Gesichtspunkten mit der Absicht, eine Uberdehnung von Gelenkkapsel, Bandern und Retinacula zu verhindern. Ebenso wird erhofft, die bei persistierender Synovialitis ungunstige nutritive Situation langfristig zu verbessern und die exsudativen evtl. zerstorerischen Einflusse auf Gelenkknorpel und Bander zu vermindern. Wir stellen die Indikation zur operativen Synovialektomie dann, wenn die moglichen schadlichen Nebeneffekte geringer veranschlagt werden als die sicheren Dauerschaden durch den Verbleib der aggressiven Synovialitis. Die oft langfristige Beschwerdeminderung ist von zusatzlicher Bedeutung zur Indikationsstellung.
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