Persönlichkeit, akzentuierte Wesenszüge und Persönlichkeitsstörungen: Ein Beitrag zur dimensionalen Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen

2002 
Im Rahmen dimensionaler Diagnostik von Personlichkeitsstorungen (PS) werden sowohl kontinuierliche Ubergange von normalen zu pathologischen Personlichkeitsmerkmalen (Kontinuitatshypothese) als auch eine universelle Gultigkeit basaler Personlichkeitsdimensionen (Universalitatshypothese) angenommen. In der vorliegenden Studie wurde die Validitat der von Leonhard konzipierten akzentuierten Wesenszuge (WZ) als vermittelndes Konstrukt zwischen normalen Personlichkeitsmerkmalen (Big-Five-Faktoren) und PS anhand einer gesunden (n=166) und einer klinischen Stichprobe (n=78) untersucht. Neun empirisch und theoretisch abgeleitete Kontinua uber die 3 Konstruktebenen hinweg (Big Five, WZ, PS) wurden mit Hilfe von Fragebogendaten gepruft. Obwohl sich die beiden Stichproben hoch signifikant in fast allen untersuchten Variablen unterschieden, zeigte sich eine weitgehende Ahnlichkeit hinsichtlich der (In)validitat einzelner Kontinua als auch der komplexen Ahnlichkeitsstruktur aller untersuchten Variablen in ihren wechselseitigen Abhangigkeiten, die mit Hilfe multidimensionaler Skalierung analysiert wurden. Das Konzept der WZ kann in 6 von 9 getesteten Kontinua als sinnvolle Erganzung fur ein universell gultiges dimensionales Modell der Personlichkeit(sstorungen) angesehen werden.
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