Eigennamen beim Simultan- und Konsekutivdolmetschen vom Deutschen ins Italienische

2016 
Im Rahmen dieser Masterarbeit wird das Thema „Eigennamen beim Simultan- und Konsekutivdolmetschen“ behandelt. Der erste Teil beschaftigt sich mit der Theorie. Zunachst wird der Forschungsgegenstand erlautert und wesentliche Begriffe wie Simultandolmetschen, Konsekutivdolmetschen und Eigennamen werden ausfuhrlich beschrieben. Im Speziellen wird auf die Fragen, warum Eigennamen ein Problem beim Simultan- und Konsekutivdolmetschen darstellen und ob in einem der beiden Modi tendenziell mehr Fehler auftreten als im anderen, eingegangen. Auserdem wird auch die Frage untersucht, ob sich die Strategien fur die Wiedergabe von Eigennamen, die von DolmetscherInnen angewendet werden, wenn sie die Eigennamen nicht im Voraus kennen, nach Versuchsperson bzw. Modus unterscheiden. Im Anschluss daran werden die Studien von Gile (1984, 1991) und Meyer (2008) zu diesem Thema prasentiert und die Erkenntnisse daraus zusammengefasst. In Hinsicht auf diese grundlegenden Studien wurde im empirischen Teil ein Experiment durchgefuhrt. Ziel des Experiments war es, die Verdolmetschungen durch Studierende einer Rede, die eine hohe Anzahl an Institutionsnamen enthielt, zu analysieren und die Strategien und Reaktionen der DolmetscherInnen bezuglich der Wiedergabe dieser Eigennamen zu beobachten. Das Experiment bestand aus einer Rede, die in zwei Teile unterteilt wurde: Ein Teil der Audiodatei wurde simultan und der andere konsekutiv gedolmetscht, wobei der Modus in unterschiedlicher Reihenfolge angewandt wurde. Die VersuchsteilnehmerInnen dolmetschten also zwei vergleichbare Teile eines Textes jeweils in beiden Modi. Im Experiment wurden 14 Versuchspersonen herangezogen, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Jede Gruppe bestand aus sieben Versuchspersonen. Ziel dieser empirischen Untersuchung war es zu sehen, 1) ob in einem der beiden Modi – Simultan- und Konsekutivdolmetschen – bei der Wiedergabe von Eigennamen tendenziell mehr Fehler auftreten, 2) ob sich die angewendeten Strategien fur die Wiedergabe von Eigennamen nach Versuchsperson und Modus unterscheiden. Es wurde auch versucht zu beobachten, ob den DolmetscherInnen bestimmte Kategorien von Institutionsnamen mehr Probleme bereiten oder nicht. Aus den Ergebnissen dieser Analyse konnte festgestellt werden, dass den DolmetscherInnen Eigennamen relevante Schwierigkeiten bereiten und dass diese auftretenden Schwierigkeiten von Text abhangig sind. Es wurde festgestellt, dass auch der Modus eine Rolle spielt, da die Unterschiede zwischen den Versuchspersonen je nach Modus sehr gros waren. Dies bedeutet, dass es wesentlich ist, ob ein/e DolmetscherIn generell im simultanen oder im konsekutiven Modus besser ist. Des Weiteren konnte im Rahmen dieser Studie festgestellt werden, dass alle Kategorien von Institutionsnamen problematisch sind, da die Fehlerraten im Allgemeinen sehr relevant waren.
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