Patientenautonomie bei fraglicher Urteilsfähigkeit. Psychiatrische Palliativpatientin verweigert onkologische Therapie. Wer entscheidet über das "beste Wohl"?

2006 
Entscheidungsprozesse uber die Intensitat der gegen den Tumor gerichteten Therapiemasnahmen sind bei Patienten mit weit fortgeschrittenen Krebserkrankungen komplex und oft eine grose Herausforderung. Benefit, aber auch mogliche Nebenwirkungen der Therapie mussen bei begrenzter Lebenserwartung unter dem Aspekt der Lebensqualitat ernsthaft gegeneinander abgewogen werden. Erschwert wird die Frage um das beste Wohl des Patienten, wenn dessen Einsichts- und Urteilsfahigkeit fraglich und seine autonome Willensauserung zu bestimmten Therapiemasnahmen angezweifelt werden muss. In diesem Case-report wird eine 60-jahrige Patientin mit exulzerierendem Brustkrebs, Hirnmetastasen und einer langjahrigen unbehandelten Schizophrenie vorgestellt, die jegliche Antitumor-Therapie ablehnt. Wie kann im betreuenden Palliative-Care Team die bestmogliche Entscheidung fur und mit ihr gefunden werden. Medizinische, ethische und rechtliche Aspekte werden diskutiert.
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