Multifokale Retinopathie bei der experimentellen Bornavirusinfektion des Kaninchens

Den Kliniker beschaftigen eine grose Anzahl ausgesprochen heterogener Chorio-Retinopathien, deren Morphologie und klinischer Verlauf zumeist gut beschrieben, deren Atiologie aber unbekannt ist. Nur einzelne Netzhautund Aderhauterkrankungen, wie beispielsweise Lasionen im Verlauf der subakuten sklerosierenden Panencephalitis oder in Verbindung mit einer Rotelninfektion oder auch die mit Cytomegalie- bzw. Herpes simplex-Virusinfektion einhergehende Retino-Uveitis, zeigen charakteristische Augenhintergrundsveranderungen. In diesen Fallen wird jedoch nur indirekt aufgrund der allgemeinen klinischen Symptomatik und serologischer Befunde eine virale Atiologie angenommen (Fratkin und Smith, 1977).