Sprechangst internationaler Studierender in der Fremdsprache Deutsch

2016 
Diese empirisch angelegte Studie befasst sich mit der Sprechangst internationaler Studierender in der Fremdsprache Deutsch. Im ersten, theoretischen Teil der Studie wird ein Modell des Konzeptes Fremdsprachenverwendungsangst (FSVA) aufgestellt. Hier wird dem Faktor „Selbstwirksamkeit“ die zentrale Rolle zugewiesen. Fur die Analyse des Modells wurde eine Skala fur die Erhebung des Faktors FSVA entwickelt, die den auserunterrichtlichen Kontext und die Zielgruppe der Studie berucksichtigt. Die primare Stichprobe der Befragungen stellten internationale Studierende dar, die einen Hochschulzugang in Deutschland anstreben (N=222). Das aufgestellte Modell wurde anhand einer konfirmatorischen Faktorenanalyse und einer qualitativen Analyse validiert. Hierbei wurde u. a. auf den Zusammenhang von FSVA mit den Konzepten Foreign Language Enjoyment, trait anxiety und tolerance of ambiguity eingegangen. Die Analyse des Konzeptes „FSVA“ hat ergeben, dass der Faktor hoherer Ordnung „FSVA“ mit dem Faktor „Selbstwirksamkeit“ gleichzusetzen ist. Im zweiten Teil der Studie wird die Frage analysiert, wie FSVA die sprachlichen Leistungen der Studierenden beeinflusst. Fur dieses Ziel wurden individuelle Sprechprobenanalysen bei hochangstlichen und niedrigangstlichen Studierenden in zwei unterschiedlichen Situationen durchgefuhrt – im mundlichen Teil der DSH-Prufung und in einem stresslosen, alltaglichen Gesprach mit der Forscherin. Die Ergebnisse der Analyse haben, abhangig von der analysierten sprachlichen Ebene, Belege fur die beeintrachtigende sowie forderliche Wirkungsweise der FSVA geliefert. Die Analyse der Interviews und einer Gruppendiskussion rekonstruiert mogliche Entstehungsgrunde der FSVA und zeigt ihre konkrete Wirkungsweise aus der Sicht der Befragten auf.
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