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Kehlkopf II: Stimmrehabilitation

1993 
Mit einer Tracheostomaklappe lassen sich bei stimmprothetisch versorgten Laryngektomierten die Vorteile der Phonation mit Lungenluft und freihandigem Sprechen kombinieren. Die Vorteile der Anwendung der Trachealklappe liegen somit zum einen in einer physisch bequemeren Art der Kommunikation und zum anderen in einer psychisch akzeptableren Erscheinungsform, da eine Hand beim Sprechen nicht stetig auf die "Behinderung" weist. Relativ haufig stellt die mangelhafte Abdichtung der Trachealklappe ein Problem dar. Dies ist der Fall, wenn der Klappenring nicht in ganzer Breite rundherum spannungsfrei aufliegt und/oder der Adhasivstoff nicht halt. Haufig ist die ungenugende Adaptation durch eine unregelmaBige Hautoberflache urn das Stoma herum bedingt. Zur besseren Adaptation der Trachealklappen an die jeweilige peristomale Hautoberflache haben wir ein AbguBverfahren mit einem schnell polymerisierenden Silikon verwendet. Mit Baysilex Zweikomponenten-Silikon laBt sich innerhalb weniger Minuten ein AbguB herstellen. Weitere Verarbeitungsschritte im AbguBverfahren dazu mussen Inter-Negative erstellt werden, die dann individuell noch abgeandert werden konnen ermoglichen schlieBlich die millimetergenaue Herstellung eines individuellen Adapters. Der endgultige Adapter wird aus Silikonkautschuk (Fa. Kryolan, Berlin) hergestellt. Silikonkautschuk ist nicht toxisch, elastisch, formstabil, laBt sich gut reinigen, leicht zu verarbeiten, farbbar und preisstabil. Bei Bedarf kann Drahtgeflecht zur Stabilisierung mit eingegossen werden. Durch eine individuelle Anpassung von Trachealklappen kann in fast allen Fallen das Problem des luftdichten, spannungsfreien Verschlusses gelost werden, so daB die Kommunikation des Patienten erleichtert wird. Aber auch in den Fallen, in denen der Patient Schwierigkeiten mit dem StomaverschluB mit dem Finger hat, kann durch individuelle Adaptervariation eine Verbesserung erreicht werden. Auch wenn die Herstellung ein wenig Geschick mit dem Urn gang mit diesen Materialien erfordert, ist ein relativ schnelles Erlernen dieser Fertigkeiten moglich. Realisierbar ist der druckdichte VerschluB mit dem neuen Adapter durch Ankleben mittels Adhasivstoff oder durch Befestigung mit elastischen Bandern urn den Hals (bei Klebstoffunvertraglichkeit). Mit der individuellen Anpassung von Trachealklappen konnte in vielen Fallen eine zufriedenstellende Situation fUr den Patienten, in wenigen Fallen zumindest eine wesentliche Verbesserung der Abdichtung und somit ein erleichterter Umgang mit der Trachealklappe erzielt werden.
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