Neugeborenenhörscreening mit dem automatisierten Meßgerät Echosensor für otoakustische Emissionen Eine vergleichende Untersuchung

1998 
Die Messung otoakustischer Emissionen (OAE) wird fur Horscreeninguntersuchungen von Neugeborenen auf Empfehlung der NIH Consensus Conference im Jahre 1993 in den USA und Europa eingesetzt. Obwohl diese Messungen gegenuber anderen objektiven Mesverfahren einfacher durchzufuhren sind, erfordert die Bedienung des Systems und die Interpretation der Ergebnisse speziell geschultes Personal. Ein allgemeines objektives Horscreening in Deutschland hat sich bisher weder bei Neugeborenen noch bei Risikokindern durchgesetzt, obwohl es wunschenswert ware, Kinder mit angeborener Innenohrschwerhorigkeit (Inzidenz: 1–6 von 1000) moglichst fruh zu erfassen, zu therapieren und zu rehabilitieren. Der Echosensor bietet die Moglichkeit, TEOAE-Messungen mit kurzer Meszeit durchzufuhren und automatisiert zu bewerten. Sie konnten auch von angelerntem Personal durchgefuhrt werden. Um die Ergebnisse des Echosensors mit denen des konventionellen TEOAE-Mesgerats ILO88 zu vergleichen, wurden OAE-Messungen an 111 Neugeborenen von audiologisch geschulten Personen durchgefuhrt. Im Rahmen dieser Pilotstudie wurden Reliabilitat und Validitat der Messungen im Vergleich zum Goldstandard der Hirnstammaudiometrie bestimmt. Es zeigte sich eine sehr hohe Ubereinstimmung (Sensitivitat 100%, Spezifitat 93,3%) zwischen den Ergebnissen beider Methoden. Somit steht mit dem Echosensor ein OAE-Mesverfahren zur Verfugung, das eine hohe Sensitivitat und Spezifitat aufweist und zu einfach bedienen ist. Dieses Gerat konnte einem flachendeckenden Einsatz des Horscreenings in Deutschland den Weg ebnen.
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