Präventive intravenöse Immunglobuline in der Therapie habitueller Aborte

2004 
Hintergrund: Habituelle Aborte sind nach Ausschluss genetischer Ursachen bzw. maternaler Erkrankungen keiner spez. Therapie zuganglich. Erkenntnisse uber die Vorgange bei der Implantation lieferten die Grundlage immunologischer Therapieansatze. Intravenose Immunglobuline (IVIG) sind gut vertraglich und wenig antikorperinduzierend. Derzeit wird die Effizienz dieser Therapie noch kontrovers diskutiert. Methode: 16 Patientinnen (insges. 19 Schwangerschaften) mit einer Anamnese habitueller Fruhaborte (<12. kpl. SSW) wurden nach Ausschluss anderer Abortursachen und Einwilligung prospektiv in die Therapiegruppe eingeschlossen (1998–2003). Sie erhielten IVIG (0,3g/kg KG) nach Diagnose der Schwangerschaft alle 4 Wochen bis zur 20. kpl. SSW. Ergebnisse: Das Alter der Pat. betrug bei Therapie im Mittel 35,1±4,6J. Voraus gingen im Mittel 3,4±1,5 Aborte. 8 Pat. hatten zuvor Schwangerschaften erfolgreich ausgetragen, davon 6 vor der Abortserie. Im Durchschnitt erhielten die Pat. 3,6±0,8 mal IVIG. 2 allergische Reaktionen konnten beobachtet werden, die jedoch nicht zu einem Abbruch der Therapie fuhrten. Von den 19 Schwangerschaften wurden 14 ausgetragen (258,3±35,6d), davon 3 Fruhgeburten (alle nach vorzeitigem Blasensprung in der 24., 30. und 31. kpl. SSW), 4 Frauen sind noch schwanger (alle jenseits der 16. SSW). Insgesamt wurde 1 Abort (8. kpl. SSW) beobachtet. Schlussfolgerung: Die vorliegenden, und vielversprechende Ergebnisse anderer Studien lassen den Schluss zu, dass die intravenose Immunglobulin-Therapie eine wirksame Therapie zur Pravention habitueller Aborte darstellt. Allerdings mussen grose prospektive, randomisierte Multicenter-Studien folgen, um diese Ergebnisse zu sichern.
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