Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit

2011 
In den letzten zehn Jahren ist weltweit das Bewusstsein dafur gewachsen, dass die Gesundheitssysteme trotz uberall steigender Kosten nicht so sicher sind, wie sie sein sollten. Die medizinische Tatigkeit wird dauerhaft ein risikobehaftetes Unterfangen bleiben, denn die Hoffnung auf Nutzen und Heilung ist immer auch mit der Moglichkeit des Schadens verbunden. Umso dringlicher ist deshalb in den letzten Jahren bei den Professionellen und auch bei den politischen Organen der Ruf nach mehr Sicherheit. Die Patientensicherheit – definiert als die Abwesenheit unerwunschter Ereignisse und die Anwesenheit von Masnahmen zu ihrer Vermeidung oder zur Abschwachung ihrer Auswirkungen – wird so zu einem zentralen Thema des Gesundheitswesens des 21. Jahrhunderts und erganzt die Qualitatsdiskussion um eine entscheidende Facette. Die zahlreichen getroffenen oder zu treffenden Masnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit verlangen nach einer neuen Kultur des Umgangs mit Fehlern, namlich sie zu registrieren und zu analysieren, um aus ihnen zu lernen und so Veranderungen der Systeme zu bewirken, die solche Fehler moglich machen. Diese Art des Umgangs mit Fehlern in der Praxis – klinisches Risikomanagement – verlangt eine Sicherheitskultur, deren Ermoglichung zu den wichtigsten Aufgaben der Fuhrenden von Organisationen im Gesundheitswesen gehort. Die Masnahmen, die getroffen werden, um die Patientensicherheit zu verbessern, bedurfen einer Evaluation, um nachzuweisen, dass sie hierzu einen wirksamen Beitrag leisten. Dies soll im vorliegenden Beitrag exemplarisch fur Fehlerberichtsysteme, fur Verbesserungen des Medikationsprozesses, fur die Erhohung der Sicherheit bei operativen Eingriffen und fur die Verringerung nosokomialer Infektionen durch eine konsequente Handehygiene aufgezeigt werden. Dabei sollen die Prozessmodifikationen ebenso evaluiert werden wie der Einbezug der Patienten zur Verbesserung ihrer Sicherheit beim Kontakt mit Institutionen des Gesundheitswesens im ambulanten und stationaren Bereich.
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