Ozon: Das Ozon als Pharmakon in Fontanes literarischen, epistolarischen und autobiographischen Werken

2017 
Es ist nicht leicht, der Fontane-Forschung einen blinden Fleck nachzuweisen. Dass sich der Autor sowohl in seinen fiktionalen als auch in den autobiographischen und epistolarischen Werken obsessiv mit der Qualitat der Luft beschaftigte, die er mehr als funfhundert Mal thematisiert, wurde jedoch bislang noch nicht bemerkt. Seine Bemerkungen uber ›gute‹ und ›schlechte‹ Luft decken ein breites semantisches Spektrum ab, das eine eigene Untersuchung verdient, da Fontane einen kausalen Zusammenhang zwischen der Luftqualitat und seiner literarischen Kreativitat beziehungsweise Produktivitat herstellt. Er hangt im wahrsten Sinne des Wortes dem traditionellen Konzept der Inspiration an, wenn er das Schreiben von guter Luft abhangig macht. Deren Gute bemisst er subjektiv nach ihrem Geruch und ihrem Sauerstoffgehalt. Dabei fallen besonders seine Ausfuhrungen zum Ozon ins Auge, weil von diesem in literarischen Texten des 19. Jahrhunderts sehr selten die Rede ist.
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