Beiträge zu einer Theorie der Dürreresistenz

1948 
Von Untersuchungen uber den mechanischenSchutteleffekt und die Beeinflussung derAtmung durch Durre ausgehend, wird eine umfassendeTheorie der phanotypischen Durreresistenz entwickelt. DerDurrereiz bewirkt durch Zerreisung zwischenmolekularer Bindungen eine Auflockerung der protoplasmatischen Struktur, die auf eine Abnahme der Viskositat, eine Zunahme der Permeabilitat, der elektrischen Uberschusladung und der Quellbarkeit, eine Verstarkung der hydrolytisch und oxydativ abbauenden Fermenttatigkeit und eine Schwachung der Photosynthese hinarbeitet. Beim Schutteleffekt kommen diese Vorgange rein zur Erscheinung, beim Durreeffekt kombinieren sie sich teilweise mit entgegengesetzt arbeitenden Wirkungen des Wasserdefizits. DieseReaktionsphase geht infolge der durch die erhohte Atmung bewirkten Erniedrigung des pH-Wertes und der durch die elektrische Aufladung bedingten verstarkten Aufnahme von Ca- und Mg-Ionen in dieRestitutionsphase uber, die nach Aufhoren des Durrereizes den ursprunglichen Zustand des Plasmas wiederherstellt oder sogar uberschreitet, womit eineAbhartungsphase eingeleitet wird. Ihr steht eineVerweichlichungsphase beim Fehlen jeglicher Durrereize gegenuber. In die Theorie werden Untersuchungen uber den Durreeffekt auf dasRedoxsystem der Askorbinsaure eingegliedert.
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