Störungen der Zitzenkondition als Risikofaktor für die Entstehung von Mastitiden

2010 
In der wissenschaftlichen Literatur lassen sich Hinweise auf Zusammenhange zwischen Zitzenkondition und Eutergesundheit finden. Besonders fur akute Zitzenkonditionsstorungen ist jedoch der Nachweis einer logischen Kausalkette schwierig, da Mastitiden eine multifaktorielle Genese besitzen. In den hier vorwiegend dargestellten Feldstudien kann der Einfluss anderer Faktoren auf den Gesundheitszustand der Milchdruse nicht ausgeschlossen werden. Dennoch erscheint es nachvollziehbar, dass Storungen der Mikrozirkulation die lokale Abwehr negativ beeinflussen, indem sie die Rekrutierung von Abwehrzellen behindern, den Verschluss des Zitzenkanals verzogern oder den Ausmelkgrad der Drusenviertel verschlechtern. Longitudinalstudien, die im Hinblick auf die wesentlichen Einflussgrosen standardisiert sind, verfugen uber mehr Aussagekraft. Das Mastitisrisiko fur ein Drusenviertel ist erhoht, wenn die Zitze einer schlechteren Hyperkeratoseklasse zugeordnet werden kann. Solche Zitzen lassen sich schwerer reinigen, begunstigen die Besiedlung mit euterpathogenen Mikroorganismen und weisen einen verzogerten Zitzenkanalschluss auf. Die vorliegende Arbeit versucht in Form einer Literaturubersicht den Kenntnisstand zur Bedeutung einer gestorten Integritat der Zitzenkanalschleimhaut, des Zitzengewebes oder der Zitzenhaut auf die Entstehung von Mastitiden zu beschreiben.
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