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Sicheres Fahren im Alter

2007 
Um zu untersuchen, inwieweit sicheres Fahren im Alter moglich ist, wurden knapp 4500 Unfallprotokolle aus der Region Braunschweig daraufhin analysiert, welche Fehlhandlungen und Ursachen bei unterschiedlichen Fahrergruppen fur verschiedene Unfalltypen verantwortlich waren. Zusatzlich wurden Mobilitatsdaten aus der reprasentativen Befragung Mobilitat in Deutschland (MID 2002, DIW) herangezogen. Die Unfallstudie zeigt, dass das Unfallrisiko alter Fahrer erhoht ist, insbesondere in bestimmten Verkehrsituationen. Alte Fahrer weisen z.B. ein erhohtes Unfallrisiko im Bereich von Kreuzungen auf. Andererseits haben alte Fahrer bei Fahrunfallen ein verringertes Risiko. Eine mogliche Ursache fur das erhohte Risiko sind altersspezifische Defizite (z.B. Probleme mit verteilter Aufmerksamkeit bei alteren Fahrern). Diesen stehen alterstypische Kompensationsstrategien (z.B. langsam und vorausschauend fahren) entgegen. Eine wesentliche Rolle spielt die Mobilitat. In der Regel fahren alte Fahrer weniger. Bei geringerer Fahrleistung steigt aber das Unfallrisiko. Hinzu kommt, dass alte Fahrer wesentlich haufiger Erledigungs- und Einkaufsfahrten durchfuhren, bei denen die kurzen Wege im Stadtverkehr zuruckgelegt werden. Zusammenfassend andert sich bei alten Fahrern die Leistungsfahigkeit zwar einerseits, aber Fahrerfahrung und ein angepasstes Fahrverhalten konnen dies in vielen Situationen ausgleichen. Andererseits sind alte Fahrer haufiger als junge in komplexen Situationen unterwegs, in denen ein erhohtes Unfallrisiko besteht. Um diese Unfalle zu verhindern, sind damit vor allem situationsspezifische Masnahmen notwendig, nicht so sehr fahrerspezifische. Diese konnen das sichere Fahren im Alter noch verbessern.
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