Normative Abwägungs- und Entscheidungskriterien

2002 
Im Gegensatz zu einer interessengebundenen politischen Einflussnahme („Lobbyismus“) unterscheidet sich wissenschaftliche Politikberatung einmal durch die angestrebte Interessenneutralitat (oder zumindest durch eine grosere Distanz zu organisierten Interessen, so legitim diese in einer pluralistischen Demokratie sind). Der andere Unterschied besteht in der Transparenz und Systematik, mit der die Ergebnisse bearbeitet und insbesondere die Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Besonders notwendig ist dies im Falle interdisziplinarer Forschung, bei der die einzelnen Paradigmen, Annahmen oder implizierten normativen Vorentscheidungen eben nicht (relativ) eindeutig zuzuordnen sind (etwa im Gegensatz zu wirtschaftswissenschaftlichen Instituten mit bekannter Orientierung, bei denen ein enger Zusammenhang zwischen Forschungsergebnissen und wirtschaftstheoretischer Ausrichtung vermutet wird).
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