Psychodynamische Kurzzeittherapie bei dependenter und vermeidender Persönlichkeitsstörung

2014 
Obwohl dependente und vermeidende Personlichkeitsstorungen in klinischen Stichproben haufig zu finden sind, gibt es bislang nur wenige Studien, in denen die Wirksamkeit psychotherapeutischer Strategien bei diesen beiden Personlichkeitsstorungen untersucht wurde. In der vorliegenden Studie wurde uberpruft, ob die psychodynamische Kurzzeittherapie nach dem Modell des zyklisch-maladaptiven Beziehungsmusters (CMP) die psychische Beeintrachtigung bei Patienten mit der Diagnose einer dependenten oder einer vermeidenden Personlichkeitsstorung reduzieren kann. Die Datenerhebung erfolgte mit einer Skala zur Selbsteinschatzung (Symptom-Checklist, SCL) und Experten-Ratings durch Therapeuten [Global Assessment of Functioning (GAF) Scale und Beeintrachtigungsschwere-Score (BSS)]. Zwanzig Patienten durchliefen eine aus 25 Sitzungen bestehende ambulante Therapie. Die psychische Beeintrachtigung reduzierte sich signifikant vom Anfang bis zum Ende der Therapie; daruber hinaus blieb diese Reduktion im Zeitraum von 2 Jahren nach Beendigung der Therapie erhalten. Die Befunde zeigen, dass die psychodynamische Kurzzeittherapie bei Patienten mit dependenten oder vermeidenden Personlichkeitsstorungen zu einer anhaltenden Verbesserung der psychischen Gesundheit fuhren kann.
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