Theoretische Überlegungen zur Entwicklung von Sprech(un)flüssigkeiten und Stottern und eine qualitativ-empirische Studie zu Perspektiven zum Thema Stottern von 4- bis 6-jährigen Kindern einer Kindertagesstätte

2007 
Die vorliegende Arbeit mochte einen Beitrag zur Erforschung von Sichtweisen bezogen auf Menschen, die stottern, leisten. Ausgehend von erkenntnistheoretischen Uberlegungen und der Darstellung aktueller Forschungsannahmen und Diskussionen zum Themenkreis Entwicklung von Sprechunflussigkeiten und Stottern wird ein qualitatives Forschungskonzept vorgelegt, bei dem die individuellen Perspektiven von Vorschulkindern zum Phanomen Stottern untersucht werden sollen. Damit wird den Fragen nachgegangen, ob Vorschulkinder Sprechunflussigkeiten und Stottern wahrnehmen, ob sie sie als storend empfinden und ob sie uber das Stottern bereits subjektive Theorien gebildet haben. Anhand einer Untersuchung mit qualitativen Interviews kann gezeigt werden, dass Vorurteilsbildungen und Stigmatisierungsprozesse im Vorschulalter noch keinesfalls so generalisiert sind wie dies in der Fachliteratur zum Stottern angenommen wird. Im Gegenteil wird deutlich, dass die meisten Kinder im Vorschulalter Sprechunflussigkeiten tolerieren und dass nur wenige Kinder bereits uber Ursachenannahmen verfugen, die die emotionale Befindlichkeit der stotternden Personen bewerten. Die vorliegende Studie zeigt auf, dass im Vorschulalter noch mit wenigen negativen sozialen Bewertungen und Reaktionen auf Stottern zu rechnen ist. Als Folge dieser Ergebnisse lassen sich Konsequenzen fur die praventive Arbeit herleiten.
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