Mobilitaetsmanagement in der Oeffentlichen Verwaltung. Vom Konzept zur Umsetzung - Ergebnisse der aktuellen Mobilitaetsumfrage im Umweltbundesamt

2011 
Zur Bestimmung des Mobilitaetsverhaltens seiner Mitarbeiter fuehrte das Umweltbundesamt (UBA) im Jahre 2006 erstmalig eine Betriebsumfrage durch. Zur Aktualisierung der vorliegenden Ergebnisse und zur Weiterentwicklung des betrieblichen Mobilitaetsmanagement wurden die Mitarbeiter im Jahr 2009 erneut befragt. Der Artikel beschreibt das Vorgehen und stellt die wesentlichen Befragungsergebnisse vor. Die aktuelle Mobilitaetsumfrage erfolgte im Wesentlichen in drei Arbeitspaketen. Die Online-Befragung knuepfte soweit moeglich an die erste aus dem Jahr 2006 an und beruecksichtigt neu formulierte Ziele des UBA. Neben den wesentlichen soziodemographischen Daten der Beschaeftigten und den Mobilitaetsdaten zu den Arbeitswegen und Dienstreisen, wurden der Bekanntheitsgrad und die Nutzung bereits umgesetzter Mobilitaetsmanagementmassnahmen sowie das Interesse an neuen Massnahmenvorschlaegen erfragt. Zudem konnten die Mitarbeitenden eigene Wuensche und Verbesserungsvorschlaege einbringen. Aus den Ergebnissen der Mobilitaetsumfrage wurden abschliessend Handlungsempfehlungen fuer das betriebliche Mobilitaetsmanagement abgeleitet. Um eine hohe Beteiligungsquote zu erreichen, wurde eine kontinuierlich begleitende Information der Mitarbeitenden durchgefuehrt. Insgesamt haben sich ueber 800 (rund 59 Prozent) Mitarbeitende des UBA an der Befragung beteiligt. Dies deckt sich in etwa mit der Quote aus dem Jahr 2006. Sowohl die unterschiedlichen Beschaeftigungsgruppen, als auch maennliche und weibliche Beschaeftigte, als auch Teil- und Vollzeitbeschaeftigte haben sich im Wesentlichen proportional zur Belegschaft beteiligt. Als neue Massnahmenvorschlaege ergaben sich: die Einrichtung einer intranetbasierten Mitwohnboerse, um fuer Tagesfern- und Wochenpendler kostenguenstige Uebernachtungsmoeglichkeiten anzubieten und die Beschaffung eines Faltfahrrads, das auf Dienstreisen mitgenommen werden kann. Beide Massnahmen werden umgesetzt. Nachdem eine Mehrheit Interesse an Pendlerbueros auch am Standort Dessau-Rosslau geaeussert hat, sollen kuenftig auch dort fuer Beschaeftigte anderer Standorte Arbeitsmoeglichkeiten in zeitweise freien Bueros geschaffen werden. Im Bereich des oeffentlichen Nah-, Regional- und Fernverkehrs sowie in den Bereichen mobiles Arbeiten, Telearbeit als auch Radverkehr wird das groesste Potenzial fuer Verbesserungen gesehen. Im oeffentlichen Verkehr wird der Verbesserungsbedarf beim Fahrplanangebot, der Taktfrequenz, der Fahrzeit, der Anschlusssicherung beim Umstieg auf der Strecke Berlin-Dessau, bei den Tarifen und dem Einsatz moderner Fahrzeuge gesehen. In Dessau-Rosslau hat sich eine deutliche Mehrheit der Beschaeftigten fuer eine schnelle und leistungsfaehige Direktverbindung auf der Regionalverkehrsstrecke Berlin-Dessau ausgesprochen. Im Bereich Telearbeit und mobiles Arbeiten besteht der Wunsch nach Ausweitung der Nutzungsmoeglichkeiten und einer besseren technischen Ausstattung. Hierdurch koennte Verkehrsaufwand vermieden werden. Beim Fuss- und Radverkehr wurden schwerpunktmaessig Verbesserungen bei der Infrastruktur angeregt.
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