[Pharmacotherapy and intensive care aspects of status epilepticus: update 2020/2021].

2021 
Die gezielte Therapie epileptischer Ereignisse und im Speziellen des Status epilepticus (SE) setzt das sichere Erkennen der Krankheitsbilder voraus, wofur gerade bei Formen mit vorwiegend nichtmotorischen Symptomen klinische und elektroenzephalographische Expertise notwendig ist. Die im Jahr 2020 erfolgte Fortschreibung der deutschen Leitlinie zur Behandlung des SE halt an der streng stufengerechten Therapie fest, die eskalierend die Anwendung von Benzodiazepinen, spezifischen Antiepileptika und Anasthetika vorsieht. Bisher ist die Eingrenzung eines in den allermeisten Fallen wirksamen sowie zugleich sicheren und interaktionsfreien Antiepileptikums nicht gelungen. Individuelle Vorerkrankungen und aktuelle Begleitumstande gehen daher genauso wie Erfahrungen des Behandlerteams in die differenzierte Behandlung des SE ein. Insbesondere bei therapierefraktaren Formen des SE erweist sich die Therapie als durchaus kompliziert und hat regelhaft intensivmedizinische Implikationen. Mithin ergeben sich im Zuge der modernen SE-Behandlung zahlreiche interdisziplinare Schnittstellen. Zukunftige wissenschaftliche Fragstellungen werden sich u. a. mit der optimalen Therapie des nonkonvulsiven SE und hier v. a. dem Ausmas und dem Zeitpunkt von adaquaten Therapieschritten sowie mit assoziierten ethischen Fragen einer Therapieeskalation beschaftigen.
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