Behandlung akuter katarrhalischer Mastitiden mit einem Kombinationspräparat aus Cephalexin und Kanamycin mit oder ohne Anwendung eines NSAID

2016 
Es wird die Behandlung akuter katarrhalischer Mastitiden mit einem intramammar zu verabreichenden Kombinationspraparat aus Cephalexin und Kanamycin (CKK) mit und ohne zusatzliche Gabe von Meloxicam in einer Feldstudie untersucht. 81 neu erkrankte Milchkuhe aus 23 oberbayerischen Betrieben wurden in den Versuch aufgenommen. Festliegende Tiere, Tiere mit fehlender Pansenmotorik oder/und Patienten, bei denen das Eutersekret keinen Milchcharakter aufwies, wurden ausgeschlossen. Bei Tieren ohne erhohte Korpertemperatur (Gruppe A) erfolgte eine zufallige Zuordnung zu einer „Meloxicam“- (M) oder einer „Kontrollgruppe“ (K). Tiere beider Gruppen erhielten eine Behandlung mit CKK (200 mg Cefalexin plus 100 000 I. E. Kanamycin in 24-stundigen Abstanden). Tiere der M-Gruppe erhielten zusatzlich einmalig 0,5 mg/ kg KGW Meloxicam intravenos. Tiere mit erhohter Korpertemperatur (Gruppe B) erhielten auser CKK eine systemische Behandlung mit Meloxicam (einmalig 0,5 mg/kg KGW) und Amoxicillin (2-mal 10 mg/kg KGW im Abstand von 24 Stunden). Der Heilungsverlauf wurde dreimal in wochentlichen Abstanden uberpruft. In Gruppe A konnten die Daten von 68 Probanden (34 pro Gruppe) statistisch ausgewertet werden. In 46 von 74 bei der Aufnahme untersuchten Sekretproben wurden bakterielle Mastitis-Erreger nachgewiesen, die auf CKK sensibel reagierten; vier Erreger waren resistent. In 20 Proben konnten keine Erreger und in vier Proben Hefen nachgewiesen werden. Die Behandlung mit CKK erwies sich in der vorliegenden Studie fur die Therapie akuter katarrhalischer Mastitiden als gut geeignet. Die Entwicklung der erhobenen klinischen, subklinischen und mikrobiologischen Befunde wahrend des Beobachtungszeitraums ergibt Hinweise auf positive Auswirkungen einer zusatzlichen Gabe von Meloxicam auf den Heilungsverlauf. Unter anderem zeigt sich jeweils, dass der Anteil an Tieren ohne pathologische Veranderungen in der M-Gruppe in Relation zu dem der KGruppe im zeitlichen Verlauf groser wird. Ein schnellerer Ruckgang des Zellgehalts im Anfangsgemelk der erkrankten Euterviertel (SCC) auf physiologische Werte und ein schnellerer Ruckgang des Haptoglobin-Gehaltes konnten durch die zusatzliche Gabe von Meloxicam nicht erzielt werden. Ein eindeutiger Nachweis einer zusatzlichen positiven Auswirkung von Meloxicam auf den Heilungserfolg ergab sich unter den Bedingungen der durchgefuhrten Feldstudie nicht. Eine Erhohung der Korpertemperatur war nur bei wenigen erkrankten Tieren zu beobachten (N = 6). Zwischen dem Heilungsverlauf einerseits und Milchleistungsdaten, Body-Condition-, Hygiene- und Zitzen-Score andererseits wurden keine signifikanten Zusammenhange festgestellt.
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