Erfahrungen beim Einbau von Gummimodifiziertem Asphalt: die Untersuchusstrecke L 339

2012 
Die Entwicklung von Gummimodifizierten Bindemitteln beginnt in den 1920er Jahren in den USA, und seit den 1950er Jahren wird diese auch in Deutschland betrieben. Seitdem werden Forschungsergebnisse veroeffentlicht. Als Ausgangsstoff fuer die Gummimodifizierung dienen handelsuebliche Strassenbaubitumen der Spezifikationen 50/70 und 70/100, vorwiegend jedoch 70/100, die mit Gummipartikeln aus Altreifen als Granulat (Partikelgroesse kleiner 1,4 mm) oder Gummimehl (Partikelgroesse kleiner 1,0 mm) vermischt werden. Die Veraenderung der Eigenschaften des Strassenbaubitumens erfolgt hierbei durch die Absorption der aromatischen Oele des Bitumens in die Polymerketten der Gummipartikel. Diese quellen auf und wandeln sich ganz oder teilweise in eine gelartige Substanz um. Einige Partikel verbleiben in der Bitumenmatrix als sogenannte Urgummiteilchen und wirken aehnlich versteifend wie Fueller. Ueber die Erfahrungen von zwei Abschnitten auf einer Untersuchungsstrecke im Bundesland Brandenburg wird berichtet; hierbei wurden auf eine schadhafte Fahrbahndecke aus Beton Mitte 2009 jeweils eine Samischicht und eine 12 cm dicke Asphaltdecke (8,5 cm AC 16 B S und 3,5 cm SMA 8 S) eingebaut. Die Abschnitte unterscheiden sich in der Samischicht und bei der Herstellung der Asphaltmischgutarten durch die verwendeten Bindemittel: Mexphalte 45 RM (Gummimodifiziertes Bindemittel als Fertigprodukt im Nassmischverfahren) sowie polymermodifiziertes Bitumen (10/40-65A+Sasobit). Bauausfuehrung, Bindemittelpruefungen, Untersuchungen zum Haftverhalten zwischen Beton und Asphalt sowie erweiterte Untersuchungen zum Kaelte- und Ermuedungsverhalten werden beschrieben und die Ergebnisse bewertet. Zusammenfassend wird festgestellt, dass sich die in der Literatur beschriebenen positiven Eigenschaften des gummimodifizierten Asphalts aufgrund der Untersuchungen im Rahmen der Kontrollpruefungen und der erweiterten Pruefungen zum Kaelte- und Ermuedungsverhalten bestaetigt haben. Langzeitbeobachtungen an der Untersuchungsstrecke muessen zeigen, ob sich die an Probekoerpern im Laboratorium ermittelten Ergebnisse auf die Praxis uebertragen lassen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []