Rotavirus-Impfung von Früh- und Neugeborenen im stationären Umfeld

2015 
Die Standige Impfkommission (STIKO), die Deutsche Akademie fur Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DAKJ) und die Gesellschaft fur Neonatologie und Padiatrische Intensivmedizin e. V. (GNPI) empfehlen nach Abwagung von Nutzen und Risiken die zeitgerechte Rotavirus(RV)-Impfung auch fur hospitalisierte Fruhgeborene und andere reifgeborene, aber stationar versorgte Sauglinge entsprechend ihrem chronologischen Alter. Die RV-Impfstoffe besitzen auch bei Fruhgeborenen ein gutes Sicherheitsprofil, und der Nutzen, dass hospitalisierte Sauglinge durch die RV-Impfung vor einer nosokomialen RV-Infektion geschutzt sind, uberwiegt deutlich das auserst geringe Erkrankungsrisiko anderer hospitalisierter Patienten durch eine denkbare Ubertragung von Impfviren. Zudem ist das Ubertragungsrisiko bei konsequenter Anwendung der Hygieneempfehlungen, die neben der Handedesinfektion vor und nach dem Patientenkontakt auch das Tragen von Schutzkitteln und Handschuhen beim Windelwechsel beinhalten, gering. Diese Impfempfehlung ist besonders wichtig, da viele Fruhgeborene zum Zeitpunkt der Entlassung schon zu alt sind, um zeitgerecht gegen RV geimpft zu werden. Aufgrund der strengen Altersbeschrankung der oralen RV-Impfstoffe soll die Impfserie bis zum Alter von 12 Wochen begonnen worden sein, und je nach verwendetem Impfstoff muss sie bis zum Alter von 24 bis 32 Wochen abgeschlossen sein. Auch bei Sauglingen, die im Zeitraum von 28 Tagen nach der ersten RV-Impfung bzw. im Zeitraum von 14 Tagen nach der zweiten oder dritten Impfung stationar aufgenommen werden, sollen die Hygieneempfehlungen zur Verhinderung einer fakal-oralen Ubertragung konsequent angewendet werden.
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