Animation Of Dead Material : Studierende von Prof. Valérie Favre im Kunstquartier Bethanien

2021 
Die Ausstellung mit Arbeiten von 34 Kunstlerinnen und Kunstlern aus der Malereiklasse von Valerie Favre, bietet Gelegenheit, die Vitalitat der Malerei zu hinterfragen. Die Ausstellung „Animation of Dead Material“ untersucht die Materialitat von Kunstwerken, ihre Prasenz in der Interaktion mit und in Abwesenheit des Betrachters. Die Frage liese sich wie folgt zusammenfassen: Lebt die Malerei nur, wenn wir sie anschauen, oder hat sie ein Eigenleben? Lebt sie fur sich selbst? Wir haben immer wieder Behauptungen gehort wie: „Die Malerei spricht zu dir“, „Sie erzahlt dir eine Geschichte“, „Sie gibt dir Emotionen“. Obwohl sie personifiziert ist, steht sie immer in Beziehung zu demjenigen, der sie anschaut. Isabelle Graw entwickelt in ihrem Buch den Gedanken, dass das Werk als Projektionsflache fur Gedanken und Vorstellungskraft mit dem Betrachter interagiert. Seine Materialitat ist ein Verweis auf die Handlungen der Vergangenheit, und durch die geisterhafte Prasenz der Kunstler*in wird es personifiziert. Konnen wir die Werke aber nicht auch als eigenstandige Wesen sehen? Sie bestehen aus einem sich standig verandernden Material und sie reagieren auf die Elemente um sie herum. Auf einer visuellen Ebene verandert sich die Oberflache. Die Olfarbe reagiert mit Sauerstoff und braucht Jahre, um zu trocknen. So beeinflussen sie, immer verschieden, die Umgebung, die sie umgibt, und werden in ihr transformiert. Die Auswahl der Werke von vierunddreisig Kunstlerinnen und Kunstlern spiegelt diese Aspekte wieder: Die Arbeiten sind mit ihren Schopfern, ihren Gedanken, ihren Gesten verbunden; im Raum ausgestellt werden sie zur Plattform fur die emotionalen und narrativen Projektionen der Besucher. Sie lassen auch die Frage nach ihrer Entwicklung offen: Wenn sie heute hervorgehoben und auf eine Konstellation von Objekten und Individuen bezogen werden, wie werden sie sich morgen entwickeln und in welcher Art von Umgebung? Wie werden sie diese beeinflussen? Parallel zu den prasentierten Bildwerken erweitern Fotografien und Objekte im Raum diese Fragen. Performances und zwei Diskussionsrunden vervollstandigen diese funf Tage voller Eindrucke und Reflexionen. Mit Arbeiten von : Nouri Almashhour, Nora Awad, Laura Baader, Isabella Bram, Nina Lamiel Bruchhaus, Calman, Hannah-Sophia Eckart, Anna Erdlenbruch, Meret Freisen, Emily Genest, Camilla Goecke und Marieke Helmke, Dean Alexander Hartwig, Nicole Hauck, Vero Haas, Frank Jimin Hopp, Christina Huber, Jonas Jubitz, Minh Kha Le, Camille Lacroix, Charlotte Lichter, Zinaida Lina, Pia Maier, Laila Ohlhoff, Caterina Renaux Hering, Anna Richert, Julia Sam, Finja Sander, Daniel M.E. Schaal, Maria Serga, Laura Suryani Thedja, Kaja Wandelt, Lena Valenzuela de la Hoz, Yeliz Yigit Kuratiert von : Bernard Vienat
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