Technik und Teilhabe. Wer entscheidet in der digitalen Arbeitswelt

Der diskursive Erfolg der Zukunftsvision „Industrie 4.0“ grundet in der gelungenen Verklammerung von Erwartungen an Wirtschaftswachstum und eine Revitalisierung der Humanisierungsdebatte. Demzufolge steht der Mensch im Mittelpunkt einer vierten industriellen Revolution. Die Heilsversprechen sind in der Welt, entwickeln ihre eigene Dynamik und verandern die Wirtschaftslandschaft. Der Beitrag knupft hier an mit dem Ziel, ein realistischeres Bild der Entwicklung zu zeichnen. Auch Einfuhrung und Nutzung digitaler Technologien sind untrennbar mit Macht- und Herrschaftsinteressen verbunden. Die Digitalisierung erfolgt unter der Masgabe der Profitmaximierung und verandert nichts am Interessenkonflikt zwischen Kapital und Arbeit. Demokratische Prozesse konnen nur dann entstehen, wenn auf der Grundlage von Kompromissen ein immer wieder neu auszuhandelnder Interessenausgleich stattfindet, der nicht allein der Sphare wirtschaftlicher Effizienz verhaftet bleibt.