Interdisziplinäres Management immunmediierter Erkrankungen – eine österreichische Perspektive

2019 
Immunmediierte inflammatorische Erkrankungen (IMID) sind eine klinisch heterogene Gruppe von Erkrankungen, die genetische, atiologische und auch klinische Uberschneidungen aufweisen. Nach dem heutigen Stand der Forschung liegen den sog. primaren IMID gemeinsame pathogene Mechanismen und zytokinassoziierte Signaltransduktionswege zugrunde. Zu den primaren IMID zahlen unter anderem chronisch-entzundliche Darm‑, Haut- und Augenerkrankungen sowie rheumatische Erkrankungen. Patienten, die an einer primaren IMID erkrankt sind, weisen ein erhohtes Risiko fur die Entwicklung einer sekundaren IMID auf. Die vorliegende Arbeit skizziert die Abgrenzung zwischen primaren und sekundaren IMID unter Berucksichtigung von Komplikationen und Komorbiditaten. Ausgehend von den Fachern Gastroenterologie, Dermatologie, Rheumatologie und Ophthalmologie wird ein moglicher optimaler interdisziplinarer Umgang mit IMID-Patienten diskutiert. Im speziellen werden Leitsymptome, die auf eine IMID hinweisen, und diagnostische Masnahmen beschrieben, die vor Uberweisung eines Patienten zum entsprechenden Spezialisten durchgefuhrt werden sollten. Da einzelne Patienten, die unter mehreren IMID leiden, eine therapeutische Herausforderung darstellen, konnen hierfur interdisziplinare Sprechstunden bzw. sog. Immunoboards in der klinischen Praxis hilfreich sein.
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