Zonen, Inseln, Lebenswelten, Sozialräume. Konzepte zur Raumaneignung im Alltag von Kindern

2015 
Mobilitatssozialisation im Kindesalter steht in einem engen Verhaltnis zu Raumaneignung als Teil der Alltagsmobilitat und beide sind Teil des lebenslangen Sozialisationsprozesses. Es existieren diverse theoretische Konzepte zur Erforschung der Raumaneignung von Kindern: Vier ausgewahlte sozialraumliche Zugange (Zonenmodell, Inselmodell, Lebensweltkonzept, Sozialraummodell) werden im Beitrag diskutiert, um relevante Dimensionen und ihre Eignung fur die empirische Praxis aufzuzeigen. Dabei wird ersichtlich, dass den Modellen unterschiedliche Raumvorstellungen (physisch-materieller Ort oder relationaler Sozialraum) zugrunde liegen und sowohl raumliche, als auch subjektive Perspektiven eingenommen werden. Zur Erforschung von Mobilitatssozialisation reichen ortsfokussierende Zugange oft nicht aus, vielmehr sollten subjektiv-lebensweltliche Faktoren und die Handelnden selbst berucksichtigt werden. Dies gelingt mithilfe einer Sozialraumanalyse, die sowohl die multidimensionalen Wechselbeziehungen von baulichem Kontext und sozialer Interaktion, als auch soziale und raumliche Umwelt beachtet.
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