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Die Senatorinnen und die Medien

1995 
Das “rot-grune Feminat” (taz vom 16.3.89) in Westberlin bestimmte 1989 fur kurze Zeit die Schlagzeilen der bundesdeutschen Medien. Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde am 16. Marz 1989 ein Regierungskabinett mit mehr Frauen als Mannern gewahlt. Der neu gebildete Berliner SPD/AL-Senat hatte im Vergleich mit anderen Bundeslandern den hochsten Frauenanteil in den Fuhrungsgremien. Mit einer Quote von 58, 1% stand West-Berlin bis zum Bruch der Regierungskoalition in Dezember 1990 fast zwei Jahre an der Spitze, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 36%, Schluslichter bildeten Bayern und Niedersachsen mit je 9%. Sogar Norwegen, das bis dahin mit einem 47%igen Frauenanteil in der Regierung in Europa eine Ausnahme darstellte, wurde von diesem Ergebnis ubertroffen. Vor diesem Hintergrund muste die Regierungszusammensetzung in Berlin zur Sensation werden, die von den Medien auch als solche aufgegriffen wurde. Im folgenden Kapitel soll untersucht werden, aus welcher Perspektive die JournalistInnen die Spitzenpolitikerinnen in der Folgezeit wahrnahmen und wie sich das quantitativ in der Berichterstattung auswirkte.
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