[Epidural injection shows no advantages over oral medication and physiotherapy in the treatment of sciatica, irrespective of the duration of symptoms].

2014 
Hintergrund: In der vorliegenden Studie wurde die kurzfristige Wirksamkeit der einmaligen lumbalen kaudal-epiduralen Infiltration (EI) bei Ischialgie in Abhangigkeit von der berichteten Schmerzdauer analysiert. Material und Methode: In die retrospektive Analyse wurden 106 konsekutive Patienten eingeschlossen, die im Rahmen eines stationaren Aufenthalts entweder nur eine konservative Behandlung (Gruppe I) oder zusatzlich zu dieser eine EI am 1. Behandlungstag erhielten (Gruppe II). Diese beiden Gruppen wurden auserdem nach Symptomdauer zum Zeitpunkt der stationaren Aufnahme (Beschwerdedauer unter 3 Monaten bzw. uber 6 Monaten) differenziert. Sowohl fur das Gesamtkollektiv als auch fur die entstehenden Subgruppen wurde ein Matching anhand des Propensity-Scores vorgenommen. In diesen flossen Geschlecht, Alter und Schmerzintensitat bei stationarer Aufnahme ein. Zielparameter war die Veranderung der Schmerzintensitat (VAS) an den Tagen T1, T3 und T10 in Anhangigkeit von der jeweiligen Therapie. Anlasslich der Eingangsuntersuchung wurden routinemasig die psychischen Variablen Angst, Depressivitat und Somatisierungsneigung analysiert und deren Zusammenhang mit dem Therapieerfolg untersucht. Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter der Gruppe I lag bei 61,7 ± 11,6 Jahren, jenes der Gruppe II bei 63,6 ± 13,6. 59 % der Patienten waren Frauen (n = 63). Die Pravalenz fur das Lasegue-Zeichen lag bei 45 % in der Gruppe I und 51 % in Gruppe II. Die Schmerzintensitat am Aufnahmetag (VAS) unterschied sich nicht (7,0 ± 1,0 fur Gruppe I und 6,7 ± 1,8 fur Gruppe II). Die stationare Behandlungsdauer unterschied sich ebenso nicht (10,2 ± 3,9 vs. 9,4 ± 3,7 d). Es zeigte sich, dass die Infiltrationsbehandlung unabhangig von der Beschwerdedauer nur in der Anfangsphase (T1 und T3) signifikant bessere Behandlungsergebnisse (p < 0,001) als die rein konservative Behandlung aufwies. Differenzen in der Auspragung der psychologischen Variablen konnten zwischen den Behandlungsgruppen nicht bestatigt werden, ein Einfluss dieser Faktoren auf das Therapieresultat bestand nicht. Schlussfolgerung: Die einmalige epidurale Infiltration stellt im Kontext der Akutbehandlung eine allenfalls kurzfristig wirksame Therapieoption bei der Ischialgie dar. Nach den vorliegenden Daten haben die Symptomdauer und die hier gepruften psychometrischen Variablen keine Auswirkungen auf den Therapieerfolg.
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