Die Rolle der Strahlentherapie bei seltenen extranodalen Non-Hodgkin-Lymphomen

2011 
Der Anteil der extranodalen Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) an der Gesamtheit der NHL betragt ca. 30%. Haufigste Lokalisationen sind Haut (v. a. T-Zell-NHL), Magen, Dunndarm, Tonsille und ZNS (v. a. B-Zell-NHL). Seltenere Lokalisationen der extranodalen NHL sind Augenhohle, Speicheldrusen, Nase, Nasennebenhohlen, Schilddruse, Lunge, Blase, Brustdruse, weiblicher Genitaltrakt, Hoden, Knochen und extradural. Fur die Therapie der extranodalen NHL sind Stadium, Lokalisation und Histologie entscheidend. Da extranodale NHL im Gegensatz zu nodalen NHL haufiger in den Stadien I/II diagnostiziert werden, kommt der Radiotherapie (RT) eine hohe Bedeutung zu. Bei niedrig malignen Lymphomen wird i. Allg. eine alleinige Involved-Field-Radiotherapie (IF-RT) mit einer Dosis von 30–40 Gy empfohlen. Aufgrund einer hohen lokalen Kontrolle und Verhinderung einer systemischen Erkrankung werden hohe krankheitsfreie Uberlebensraten und Gesamtuberlebensraten erreicht. Bei aggressiver Histologie hingegen wird prinzipiell eine Induktionschemotherapie vor konsolidierender IF-RT (Dosis 36–40 Gy) durchgefuhrt. Lokale Kontrolle, krankheitsfreies Uberleben und Gesamtuberleben unterscheiden sich nach Lokalisation und vorliegender Histologie erheblich.
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