Schwangerschaft und Geburt unter diamorphingestützter Behandlung

2013 
Einleitung:Hintergrund: Die diamorphingestutzte Behandlung ist seit dem 01.10.10 in Deutschland als Regelleistung der Krankenkassen anerkannt. Zwar sind Schwangerschaften und Geburten bei opiatabhangigen Frauen unter Substitution mit Methadon/Buprenorphin keine Seltenheit, jedoch ist bisher nur ein Fall unter diamorphingestutzer Behandlung in Deutschland beschrieben. Diskussion/Ergebnisse: Im folgenden Case-Report wird die Schwangerschaft und Geburt eines Sohnes einer 25-jahrigen Opiatabhangigen unter diamorphingestutzter Behandlung (HAT = Heroin-assisted treatment) beschrieben. Die zum Aufnahmezeitpunkt polytoxe emotional-instabile Patientin (Kokain, Heroin, Benzodiazepine, THC) befand bis zum Beginn der Schwangerschaft bereits seit einem Jahr in Behandlung. Wahrend dieses Jahres schlugen 2 Entgiftungen fehl, Beikonsum konnte bis zum Beginn der Schwangerschaft jedoch eingestellt werden. Wahrend der amb. Behandlung erhielt sie keine dauerhafte psychiatrische Komedikation, zum Schlafanstos und bei albtraumhaften Erleben vereinzelt mittlere Dosen Quetiapin bei Bdf. Die Schwangerschaft verlief ohne grosere Komplikationen. Die Entbindung erfolgte per Sectio in der 38+2 SSW. Die Substitution der Patientin wurde wahrend des kurzen stationaren Aufenthaltes mit Morphin ret. sicher gestellt. Die Entzugssymptomatik des Sauglings setzte im Vergleich zur Regelsubstitution fruher ein und fiel auch starker aus.
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