Endokrinologische Spätfolgen und Nachsorge onkologischer Patienten in der Kinder- und Jugendmedizin

2009 
Durch die Fortschritte in der Behandlung kindlicher Krebserkrankungen ist die Zahl der Uberlebenden deutlich gestiegen. War in der Vergangenheit das Uberleben einer Krebserkrankung vorrangiges Therapieziel, so gewinnen im Lichte steigender Uberlebensraten die Erkennung und Behandlung von Spatfolgen an Bedeutung. Haufige endokrinologische Spatfolgen umfassen Storungen des Wachstums, der Pubertat, der Fertilitat sowie Schilddrusenfunktionsstorungen und Adipositas. Je nach Erkrankung finden bei der Behandlung kindlicher Krebserkrankungen Chemotherapie, Radiotherapie und chirurgische Interventionen Anwendung. Auftreten und Ausmas der dokumentierten Spatfolgen stehen in engem Zusammenhang zur Therapieform, -intensitat und zum Alter des Patienten bei Einsatz der Therapie. Insbesondere die Strahlentherapie des ZNS stellt einen besonderen Risikofaktor bei der Entstehung endokrinologischer Spatfolgen dar. Regelmasige klinische, auxologische und laborchemische Nachsorgen sind zur Erkennung dieser Spatfolgen notwendig. Die mitunter komplexe Therapie erfordert einen interdisziplinaren Ansatz unter Einbeziehung der behandelnden Kinder- und Hausarzte sowie padiatrischer Onkologen und Endokrinologen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []