[Oral health literacy of persons with migration background-first results of the MuMi study].

2021 
Erste Studien heben den Migrationshintergrund von Menschen in Deutschland als eigenstandigen Risikofaktor fur eine mangelhafte Mundgesundheit hervor. Ein wichtiger Einflussfaktor konnte hierbei eine niedrigere Mundgesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund sein. In diesem Artikel werden Ergebnisse zur Mundgesundheitskompetenz und Mundgesundheit aus der MuMi-Studie (Forderung der Mundgesundheit und Mundgesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund) vorgestellt. In 40 Hamburger Zahnarztpraxen wurden von Patient*innen mit und ohne Migrationshintergrund Daten zu Soziodemografie, Mundgesundheit und Mundgesundheitskompetenz erhoben. Der Zusammenhang zwischen Mundgesundheitskompetenz und Mundgesundheit wurde mittels logistischer Regressionen berechnet. Potenzielle Einflussfaktoren wurden schrittweise in die Berechnungsmodelle eingefugt. Die Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund unterschieden sich signifikant hinsichtlich ihrer Mundgesundheitskompetenz und ausgewahlter klinischer Parameter ihrer Mundgesundheit (Approximalraum-Plaqueindex und Kariessanierungsgrad). Die logistischen Regressionsanalysen zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund, Mundgesundheitskompetenz und Mundhygiene auch unter Berucksichtigung von Bildung und soziookonomischem Status. Der Migrationshintergrund stellt einen eigenstandigen Indikator fur eine niedrige Mundgesundheitskompetenz und schlechtere Mundgesundheit dar. Dieser Umstand sollte starker in den Fokus von Forschung und politischen Entscheidungen rucken, um die mundgesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland zu erhohen.
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