Effekt der mikrochirurgischen Entfernung von Vestibularisschwannomen auf das Schmeckvermögen

2015 
Patienten mit Vestibularisschwannom berichten neben den bekannten Kardinalsymptomen auch uber Schmeckstorungen. Wenig ist bisher zu diesem Symptom bei dieser Patientengruppe bekannt. Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluss der operativen Therapie auf das Schmeckvermogen mit Hilfe eines standardisierten Schmecktests prospektiv zu untersuchen. Dafur wurde das Schmeckvermogen mit den Schmeckstreifen vor und nach der Operation eines VS untersucht und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. 25 Patienten konnten in die Untersuchung eingeschlossen werden. Es zeigte sich im Mittel eine statistisch signifikante, postoperative Abnahme der Schmeckwerte sowohl auf der Tumor- als auch der gesunden Seite. Die Mittelwerte der Differenzen der Schmeckwerte auf der gesunden und der Tumorseite waren auf der Tumorseite nicht statistisch signifikant geringer. Kein Patient beklagte postoperativ eine Ageusie. Bei rund einem Viertel der Patienten trat postoperativ eine neue Schmeckwertseitendifferenz von groser als 3 auf, die nur durch die Operation erklart werden kann. Dabei war der Schmeckwert im Mittel auf der operierten Seite um 6,2 geringer als vor dem Eingriff. In dieser Subgruppe war der subtemporale Zugang haufiger vertreten als in der Gesamtgruppe. Es konnte gezeigt werden, dass bei einem Teil der Operierten (24%) der Schmeckwert postoperativ klinisch auffallig geringer war als vor dem Eingriff. In dieser Subgruppe ergeben sich erste Hinweise, dass die Schmeckwertanderung vom gewahlten Zugang und damit von der Lage des Tumors abhangig sein konnte. Diese Beobachtung sollte an einem groseren Kollektiv reproduziert werden.
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