[COVID-19- and influenza-associated deaths in Munich as of March 2020-a standardized analysis of death certificates].

2021 
Vor dem Hintergrund der derzeitigen COVID-19-Pandemie entstand die Idee zur Durchfuhrung einer Studie, in der die Sterbefalle an zwei respiratorisch ubertragbaren Infektionskrankheiten (pandemische COVID-19 und saisonale Influenza) mittels der im Gesundheitsamt eingehenden Todesbescheinigungen vergleichend ausgewertet werden sollen. Analysiert wurden die Todesbescheinigungen aller Sterbefalle in Munchen im Sterbezeitraum vom 01.03.–31.12.2020. Die vorab festgelegten Einschlusskriterien waren die Angabe von „Corona, COVID-19, SARS-CoV‑2, Influenza (A/B)“ in den Todesbescheinigungen. Es erfolgte eine standardisierte Dateneingabe, die erhobenen Daten wurden in aggregierter Form deskriptiv ausgewertet. Im Untersuchungszeitraum verstarben insgesamt 12.441 Personen, 1029 (8,3 %) an einer gesicherten COVID-19- und 22 (0,1 %) an einer Influenzaerkrankung. Die beiden Kollektive stimmten in den untersuchten Parametern gut uberein. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei rund 80 Jahren, haufigster Sterbeort war die Klinik. Die Infektionskrankheit war in uber 90 % der Falle todesursachlich. Haufigste Todesursachen waren Acute Respiratory Distress Syndrome/respiratorische Insuffizienz und Multiorganversagen. Es wurden durchschnittlich 2 Vorerkrankungen angegeben, am haufigsten Krankheiten des Kreislaufsystems und des Nervensystems. In der zweiten Pandemiewelle war kein Influenzasterbefall zu verzeichnen. In dieser Untersuchung konnen erstmals COVID-19- und influenzaassoziierte Sterbefalle vergleichend gegenubergestellt werden. Die Sterbefalle beider Kollektive stimmten in den untersuchten Parametern gut uberein, bedurften angesichts der geringen Fallzahlen bei den Influenzafallen aber noch einer Uberprufung in einer groseren Studie.
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