Diagnostik bewegungsspezifischer Besonderheiten bei Adipositas und Magersucht: Wie zutreffend beurteilen fallführende Therapeuten und Patienten selbst Ruhe- und Aktivitätszeiten?

2019 
Die Regulierung von Inaktivitat bzw. exzessiver korperlicher Aktivitat ist ein wichtiges Ziel der Bewegungstherapie mit Adipositas-Patienten bzw. mit anorektischen Patienten. Um zu untersuchen, inwieweit dieses Ziel tatsachlich erreicht wird, bedarf es valider Erfassungsmethoden der korperlichen Aktivitat der Patienten. In der vorliegenden Studie wurden die Fremdbeurteilung der korperlichen Aktivitat adiposer und anorektischer Patienten durch ihre fallfuhrenden Therapeuten und die Selbstbeurteilung auf ihre Gultigkeit hin untersucht. Als Kriteriumsmas diente die Akzelerometrie. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Angaben der Therapeuten als auch die der Patienten selbst deutlich von den Akzelerometrieergebnissen abweichen. Auch wenn die Angaben der Therapeuten bzw. der Patienten lediglich kategorial ausgewertet werden (inaktiv vs. nicht inaktiv bzw. exzessiv aktiv vs. nicht exzessiv aktiv), zeigt sich keine zufriedenstellende Genauigkeit. Die Ergebnisse werfen die Frage nach alternativen Erfassungsmoglichkeiten korperlicher Aktivitat adiposer bzw. anorektischer Patienten in Wissenschaft und Klinik auf. Objektive Messinstrumente wie die Akzelerometrie konnten hierfur geeignet sein.
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