Vergleich der Kahnbeinrekonstruktion mit einem nicht-vaskularisierten Knochentransplantat mit und ohne intraoperativer Stoßwellenanwendung – vorläufige Ergebnisse

2020 
Hintergrund/Ziel Eine hochenergetische, fokussierte Stoswellenbehandlung (ESWT) stimuliert die Knochenheilung durch Neo-Angiogenese und Aktivierung von Osteozyten. Diese Studie untersucht, ob durch eine intraoperative ESWT die Heilungsrate bei Rekonstruktion des Kahnbeins bei Pseudarthrose mittels nicht-gefasgestieltem Knochentransplantat verbessert oder beschleunigt werden kann. Patienten und Methoden In einer noch laufenden prospektiven Studie werden Patienten mit Rekonstruktion des Kahnbeins bei Pseudarthrose mit einem nicht-vaskularisierten Knochentransplantat randomisiert in Patienten mit (Interventionsgruppe) oder ohne (Kontrollgruppe) zusatzlicher intraoperativer ESWT. In 6-wochigen Abstanden erfolgen postoperativ klinische und radiologische Untersuchungen, nach 12, 18 und bei Bedarf 24 Wochen zusatzlich auch eine Computertomographie (CT). Interventions- und Kontrollgruppe werden hinsichtlich der prozentualen Durchbauung der Span-Kahnbein-Kontaktflache distal und proximal des interponierten Knochenblocks postoperativ nach 12, 18 und 24 Wochen sowie der Ausheilung nach 24 Wochen verglichen. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren bei 35 Patienten der Interventions- und 33 Patienten der Kontrollgruppe die vorgesehenen Nachuntersuchungen erfolgt. Ergebnisse 24 Wochen postoperativ war bei 27 Patienten (77 %) der Interventionsgruppe und 20 Patienten (61 %) der Kontrollgruppe das Kahnbein geheilt. Die prozentuale Durchbauungsrate des Kahnbeins betrug proximal des Knochenblocks nach 12, 18 und 24 Wochen bei den als ausgeheilt eingestuften Kahnbeinen der ESWT-Gruppe jeweils 80 %, 84 % und 86 %, in der Kontrollgruppe 74 %, 81 % und 84 %. Distal des Knochenblocks betrug sie in der ESWT-Gruppe 91 %, 94 % und 95 %, in der Kontrollgruppe 77 %, 90 % und 94 %. Die Durchbauung war distal 12 Wochen postoperativ in der ESWT-Gruppe signifikant hoher als in der Kontrollgruppe. Schlussfolgerung Eine einmalige ESWT intraoperativ verbessert die Ausheilungsrate bei Rekonstruktion des Kahnbeins bei Pseudarthrose mit einem nicht-vaskularisierten Knochentransplantat und beschleunigt die Knochenheilung in den ersten 12 Wochen postoperativ.
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