Parkinson-Syndrom und andere Bewegungsstoerungen

2012 
Das Parkinson-Syndrom, klinisch durch die Symptom-Trias Tremor, Rigor und Akinese gekennzeichnet, ist eine der haeufigsten Bewegungsstoerungen. Unter dem Begriff wird eine Vielzahl unterschiedlichster Erkrankungen zusammengefasst. Die haeufigste ist der Morbus Parkinson. Tremor, Rigor und Akinese koennen jeweils fuer sich so schwer ausgepraegt sein, dass der Patient ungeeignet wird, ein Kfz zu fuehren. Zumindest beim Morbus Parkinson sprechen diese Symptome ueber lange Zeit gut auf dopaminerge Medikation an. Wenn Anhaltspunkte fuer staerker ausgepraegte Fluktuationen der Beweglichkeit vorliegen, sollte die Beurteilung der Fahreignung ueber einen laengeren Zeitraum und zu verschiedenen Tageszeiten erfolgen. Die bei der Untersuchung von Parkinson-Patienten im Vordergrund stehenden motorischen Stoerungen werden erst bei staerkerer Auspraegung zu einer ernsthaften Beeintraechtigung der Fahreignung. Haeufig werden die ebenfalls bestehenden kognitiven Stoerungen uebersehen. Die Wahrscheinlichkeit einer demenziellen Entwicklung ist bei der Parkinsonschen Erkrankung hoch. Deshalb ist eine verkehrspsychologische Untersuchung anzuraten. Ein spezielles Problem der Parkinson-Syndrome und ihrer medikamentoesen Therapie ist das ploetzliche Einschlafen. Patienten, bei denen dies aufgetreten ist, duerfen kein Kfz lenken. Weitere Bewegungsstoerungen, die im vorliegenden Abschnitt kurz behandelt werden, sind Ataxien infolge toxischer Erkrankungen des Kleinhirns, der dystone Lidkrampf, das Restless-Legs-Syndrom und die autosomal-dominant erbliche Chorea-Huntington-Krankheit. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D369114. (KfV/K)
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