Bayes'sche Sensorkalibrierung in der Überwachung von Ermüdungsschädigungen am Beispiel der Potential-Drop-Methode

2019 
Die Analyse von Schadigungen auf Basis von verrauschten und unsicheren Messungen stellt einen typischen Anwendungsfall Bayes'scher Filter im Rahmen des Structural Health Monitorings dar. Mittels Bayes'scher Inferenz werden unter Ausnutzung sequentiell zur Verfugung gestellter Daten sowohl Ausmase von Schaden bestimmt wie auch in der Modellierung definierte, unbekannte Grosen identifiziert. In dieser Arbeit wird der zuvor genannte Ansatz erweitert, um eine simultane Betrachtung unzureichenden Wissens uber die Sensorcharakteristika im Hinblick auf Ermudungsschadigungen zusatzlich zu erlauben. Die unzureichende Kenntnis uber Sensorcharakteristika bedingt, dass eine direkte Relation von Messdaten und Schadigungen nicht moglich ist, womit das angefuhrte statistische inverse Problem ungleich komplexer wird. Die Herausforderung der Bayes'schen Sensorkalibrierung, welche im Folgenden adressiert wird, besteht damit in der gleichzeitigen Inferenz von unbekannten Schadensausmasen, Schadensmodellparametern und Sensorcharakteristika auf Grundlage von verrauschten Messungen, welche nicht direkt zuordenbar sind sowie mittels eines fur die Ermudungsschadigungen anwendbaren Modellgesetzes. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet die Einfuhrung eines hybriden Filters, welches numerisch robuste Ergebnisse liefert. Im Anschluss erfolgt die Validierung durch die Anwendung auf Messdaten, welche einerseits aus einer simulierten Ermudungsschadigung generiert werden und andererseits experimentell bestimmt wurden. Abschliesend werden die Inferenzergebnisse durch die Steigerung des apriorisch verfugbaren Wissens mit Hilfe von Finite-Elemente-Berechnungen weiter verbessert. The analysis of damage on the basis of noisy und uncertain measurements represents a typical application of Bayesian filtering in the context of Structural Health Monitoring. By means of Bayesian inference and sequentially provided data, both the extent of damages as well as the unknown parameters involved in the modelling process are determined and identified. In this work, the aforementioned approach is extended to allow for a simultaneous consideration of insufficient knowledge on the sensor characteristics with respect to fatigue damage. The inadequate information on the sensor characteristics result in the inability to directly relate measurements to damage extents, which yields a substantially more complex statistical inversion problem. The challenge of the hereinafter addressed Bayesian sensor calibration encompasses the simultaneous inference of unknown damage extents, damage model parameters and sensor characteristics on the basis of noisy as well as unrelatable measurements and governing equations applicable to fatigue damage growth. Initially, a hybrid Bayesian filter that provides numerically robust results is introduced. Subsequently, a validation is conducted by applying the methodology to measurement data generated from simulated fatigue damage on the one hand and data experimentally obtained on the other hand. Finally, the inference results are further improved by enhancing the knowledge available a priori by means of finite element simulations.
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