Indikationen und chirurgische Therapieoptionen beim obstruktiven Defäkationssyndrom

2012 
Hintergrund: Das obstruktive Defakationssyndrom (ODS) beschreibt einen Symptomkomplex, der sowohl funktionelle als auch morphologisch-anatomische Storungen beinhaltet, die einen grosen Einfluss auf die Lebensqualitat haben. Wenn konservative Therapiekonzepte ausgeschopft sind, konnen chirurgische Therapieoptionen erortert werden. Methoden: Indikationen und chirurgische Therapieoptionen beim ODS wurden anhand der publizierten Literatur und der personlichen Verfahrenswahl analysiert und bewertet. Ergebnisse: Die adaquate Behandlung des ODS bleibt aufgrund der vielfaltigen Ursachen und Auspragungsformen generell eine Herausforderung – dies gilt fur konservative Behandlungsoptionen in gleicher Weise wie fur operative Therapiekonzepte. Diagnostik und Therapie der symptomatischen Rektozele und des inneren Rektumprolapses (Intussuszeption) bleiben kontrovers. Bei den Operationsverfahren konkurrieren transabdominelle Rektopexieverfahren mit transanalen Operationsmethoden (STARR-Operation). Die Bedeutung der sakralen Neuromodulation beim ODS kann aufgrund fehlender Langzeitergebnisse noch nicht bewertet werden. Schlussfolgerungen: Patientenselektion, Indikationsstellung und auch die Art der chirurgischen Masnahme stellen eine Herausforderung beim ODS dar, sodass hier eine generelle Zuruckhaltung bei der Operationsindikation zu fordern ist. Dies gilt fur alle chirurgischen Therapieoptionen und betrifft somit transabdominelle, transperineale und transanale Verfahren.
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