Epidemiologische, genetische und therapeutische Aspekte der Adipositas

2001 
Die Pravalenz von Adipositas (Body Mass Index ≥30 kg/m2) liegt in Deutschland fur Manner bei 19,9% und fur Frauen bei 21,6%, im Osten jeweils hoher als im Westen. Medizinische Risiken bei Ubergewicht sind vor allem die erhohte Inzidenz von Risikofaktoren und Manifestationen der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Epidemiologische Untersuchungen zeigen zudem eine kontinuierliche Zunahme der Gesamtmortalitat bereits ab Body Mass Index 25. In multivariaten Analysen erwies sich Adipositas unter Berucksichtigung von Hyperlipoproteinamie, Hypertonie und Diabetes als ein unabhangiger signifikanter Risikofaktor fur koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und plotzlichen Herztod. Genetische Aspekte spielen bei der Entwicklung von Adipositas eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse bisheriger Interventionsstudien sind weitgehend enttauschend. Nach wie vor gilt: “Most obese persons will not stay in treatment, most will not lose weight, and of those who lose weight, most will regain it”. (“Die meisten adiposen Personen bleiben nicht in Behandlung, die meisten verlieren kein Gewicht und von denen, die Gewicht verlieren, nehmen die meisten wieder zu”.) Die Akzeptanz von Adipositas als ernst zu nehmende Erkrankung wird zur Entwicklung wirksamer und dauerhafter Therapie- und Praventionsstrategien beitragen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    29
    References
    3
    Citations
    NaN
    KQI
    []