Obere gastrointestinale (GI) Blutung: Erhöhtes Risiko kardiovasculärer Komplikationen durch Aminresorption infolge medikamentöser Diaminoxydase (DAO)-Blockade

1988 
Blutungen im oberen Magen-Darmtrakt neigen erfahrungsgemas uber den reinen Blutverlust hinaus zu kardiovascularen Komplikationen. Verantwortlich dafur ist wahrscheinlich die Resorption toxischer Bestandteile des ingestierten Blutes, vor allem Histamin. So kann der bakterielle Abbau des Histidins, welches reichlich im Hamoglobin vorkommt, bei langerer Verweildauer zu erheblicher Histaminanreicherung im Darm fuhren, die nur bei zusatzlicher enzymatischer Abbauhemmung eine Resorption ermoglicht. Eine solche Hemmung der Diaminoxydase (DAO) durch eine Reihe von Medikamenten der Intensivtherapie kann krankheitsverscharfend wirken, wie in einer Studie am Schwein anhand eines neuen, komplexen hamorrhagischen Schockmodells gezeigt wurde (1). Um sicherzustellen, das es tatsachlich Histamin ist, welches resorbiert wird und den Krankheitsverlauf beeinflust, wurde in Nachahmung der klinischen Situation eine randomisierte, kontrollierte Studie am Schwein durchgefuhrt mit folgenden Fragestellungen: 1. Gelangt unter medikamentoser DAO-Blockade ingestiertes reines Histamin aus dem Darmtrakt in die systemische Zirkulation? 2. Fuhrt dieser Anstieg des Plasmahistaminspiegels zu klinischen Reaktionen, die lebensgefahrlich sind?
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