Renales Kallikrein-Kinin-System und Blutdruckregulation
1979
Das mit dem Urin ausgeschiedene Kallikrein scheint in der Niere gebildet zu werden. Hauptbildungsort von Kallikrein in der Niere ist das distale Tubulussystem vom juxtaglomerularen Apparat bis zu den Sammelrohren. Die Infusion von Kininen in die Nierenarterie fuhrt zu einer Zunahme des renalen Blutflusses sowie zur Diurese und Natriurese, wobei ein Teil der Wirkung der Kinine offenbar durch Prostaglandine vermittelt wird. Bisher ist jedoch nicht klar, welche physiologische Wirkung dem Kallikrein-Kinin-System fur die Natrium- und Volumenhomoostase bzw. fur die Blutdruckregulation zukommt. Die Bildung und Ausscheidung von Kallikrein wird durch Mineralocorticoide gesteigert und durch Spironolactone vermindert. Die Diuretika Furosemid, Bumetanid und Bendroflumethiazid steigern die Kallikrein-ausscheidung. Urin-Kallikrein ist in vitro in der Lage, die Saure- und Kryoaktivierung von inaktivem Renin zu beschleunigen. Es ist jedoch noch unklar, ob Nierenkallikrein eine physiologische Rolle bei der Umwandlung von inaktivem Prorenin in enzymatisch aktives Renin spielt.
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