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Nekrotisierende Fasziitis

2011 
Die nekrotisierende Fasziitis gehort zu den komplizierten Weichgewebeinfektionen mit potentieller Lebensbedrohung. Trotz zunehmendem Erkenntnisgewinn in Bezug auf Atiologie, Risikofaktoren und Pathophysiologie ist die Letalitat mit ca. 20% hoch. Eine relevante Reduktion wird nur bei fruher Diagnosestellung und konsequenter Therapie verzeichnet. Klinische Symptome sind in >75% der Patienten der disproportionale Schmerz, Schwellung, Odem und Spannungsgefuhl, Blaschenbildung und Rotung. Notwendig ist eine fruhe Unterscheidung in eine nekrotisierende oder eine nichtnekrotisierende Weichgewebeinfektion. Bei unklarer Situation muss die chirurgische Exploration durchgefuhrt werden. Das pathologische Charakteristikum ist die verflussigende Nekrose der Faszie, eine Vaskulitis und Thrombosen der lokalen Gefase, die Ansammlung der verursachenden Mikroorganismen sowie mononuklearer Zellen und polymorphkerniger neutrophiler Granulozyten im Fasziengewebe. Sekundar konnen die Kutis sowie die Muskulatur befallen sein. In vielen Fallen besteht zwischen der Auspragung systemischer und lokaler Symptome keine Beziehung. Es werden v. a. zwei Hauptformen unterschieden: die polymikrobielle Mischinfektion Typ I und die invasiver und in der Regel fulminanter verlaufende monomikrobielle Infektion Typ II (meist durch β-hamolysierende Streptokokken der Gruppe A).
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