Processing and optimising the mechanical and physical properties of natural fibre reinforced polypropylene composites
2017
Naturfaserverstarkte thermoplastische Verbundwerkstoffe weisen sehr attraktive Vorteile auf. Diese
sind z.B. ein geringes Gewicht, geringere Kosten und ihren okologisch neutralen Footprint. Trotzdem
behindern die Probleme, die bei der Verarbeitung des Naturfaserverbundmaterials auftreten, eine
mogliche Verbreitung im Composite-Markt. Diese Probleme treten haufig bei den
Optimierungsvorgangen der Behandlungen von Faser/Matrix Kopplungen zur Verbesserung der der
Faser/Matrix Haftung auf. Mogliche Ansatze zur Technologieanpassung und zur Ermittlung optimierte
Parameter bei der Kompoundierung und Verarbeitung stellen ebenfalls grose Herausforderungen dar.
Dazu kommen die fehlenden Informationen bezuglich der Einflusse der funktionalen Additive der
Verarbeitungstechniken und der resultierenden Verbundeigenschaften. Diese mussen angedeutet
werden, um die Notwendigkeit dieses Problems besser zu verstehen und zu uberwinden. Die
vorliegende Arbeit thematisiert das Polypropylen-Flachs-System als Fallstudie und ist in vier Teile
bzw. Themen gegliedert. Das Ziel ist die gezielte Optimierung ausgewahlter mechanischer und
physikalischer Eigenschaften des Endprodukts.
Das erste Thema in dieser Arbeit beschaftigt sich mit den verschiedenen Behandlungen der Faser und
Polymermatrix. Die Faserbehandlung wurde bisher entweder nur durch Alkalisation oder auch in
Kombination mit Trimethoxy vinylsylan oder Acrylsaure durchgefuhrt. Zur Veredelung der
Polypropylen Matrix wurde sie mit trimethoxy vinylsylan, durch mit Maleinsaureanhydrid gepfropftes
Polypropylen oder mit durch Acrylsaure gepfropften Polypropylen behandelt. Allerdings ist in der
Regel die passenden Menge und Art des Kopplungsmittels umstritten. Nachdem die optimale
Mischung gefunden wurde, wird darauf aufbauend die Untersuchung der Kompoundierungsparameter
bei der Extrusion als zweites Thema dieser Arbeit betrachtet. Verschiedene Extruderkonfigurationen
und Schneckengeschwindigkeiten (Drehzahlen) wurden in Bezug auf ihre Auswirkung auf die
Fasergrose und die resultierenden mechanischen Eigenschaften untersucht.
Der Fokus des dritten Themas liegt auf der Optimierung der Spritzgiesparameter, wie z.B. der
Schmelztemperatur, dem Einspritzdruck, der Werkzeugtemperatur und der Schneckendrehzahl in
Bezug auf die mechanischen Eigenschaften und das Fliesverhalten. Der letzte Teil dieser Arbeit
widmet sich der Untersuchung des Einflusses der funktionalen Additive auf den Faserverbund.
Aufgrund der hohen Bedeutung des Impaktverhaltens des thermoplastischen Faserverbundes wurden
unterschiedliche Methoden untersucht, um die Schlagzahigkeit zu verbessern. Als Beispiel zu nennen
sind Weichmacher (Triacetin bis zu 20 Gew.-%), Elastomer (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer bis zu
10 Gew.-%) sowie die Hybridisierung von Flachs mit einem hohen Anteil an zellulosehaltigen
Nesselfasern. Zudem wurde der Einfluss unterschiedlicher Flammschutzmittel untersucht, wie z.B.
anorganische Hydrate, Halogene und halogenfreie Dammschichtbildner, wobei Synergisten
(Antimontrioxid und Nanotonerden) mit 30 und 50 Gew.-% Flachs/PP-Compositen untersucht wurden.
Auserdem wird die mogliche Optimierung des Aluminiumtrihydratgehalts Polypropylen/Flachs im
Verbundwerkstoffen mit Bezug auf den Flammschutz (Flammhemmung) und die mechanischen
Eigenschaften untersucht.
Als erstes muss als Grundlage fur die Ergebnisse der vier Themen, die optimalen
Behandlungsmethoden fur die Faser und die Polymermaterix definiert werden. Flachsfasern, die
durch Alkalinisation und Polypropylenmatrizen, die durch Maleinsaureanhydrid gepfropftes
Polypropylen behandelt wurden, zeigen die besseren Eigenschaften gegenuber den anderen
Moglichkeiten der Behandlung. Anschliesend werden die optimalen Zusammensetzungen fur
geplanten Eigenschaften tabellarisch zusammengefasst.
Als zweiter Punkt lasst sich hinsichtlich des Extruders zusammenfassend sagen, dass die Multi-
Prozess Elemente und Zahnelemente auf einen moglichen signifikanten positiven Einfluss auf die
mechanische Eigenschaften des Faserverbundes hin uberpruft werden. Die Fasergrose wird dann
statistisch mittels einer Weibull-Verteilung Funktion dargestellt.
Im dritten Schritt soll es sich anhand der Ergebnisse beweisen lassen, dass Fasermorphologie,
Werkzeugtemperatur, Schmelztemperatur und Einspritzdruck eine bedeutende Rolle auf die Qualitat
der mechanischen Eigenschaften und des Fliesverhaltens des Verbundes haben. Ein empirisches
Modell wurde fur die Fasergehaltsverteilung etabliert.
Schlieslich steht die Schlagzahigkeit in Vordergrund, welche durch den Einsatz von Brennesselfasern
gegenuber Triacetin und EPDM deutlich verbessert wurde. Parallel dazu zeigte das
Flammschutzmittel Ammoniumpolyphosphat die besten Ergebnisse, jedoch erreichte das mineralische
Aluminiumtrihydrat nach der Optimierung zu 40 Gew.-% ein gleichhohes Flammschutzniveau.
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