Das Chimera-fabricata-Lappen-Konzept in der Replantationschirurgie von Fingern – eine Einführung
2021
Seit Beginn erfolgreicher mikrochirurgischer Fingerreplantationen Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts zeigt sich eine Evolution in den Techniken zur Wiederherstellung der Durchblutung der amputierten Finger. Initial wurden bei den ersten Fingerreplantationen End-zu-End-Anastomosen der Arterien und Venen durchgefuhrt. Spater wurden bei schwierigen Avulsionsverletzungen Gefasinterponate – in erster Linie Veneninterponate –mit Erfolg eingesetzt. Diese Gefasinterponate wurden bei gleichzeitigen Weichteilverlusten durch Lappenplastiken im Sinne von Durchflusslappen erweitert. Eine Weiterentwicklung der Techniken stellt die Replantation von amputierten Fingern mit Hilfe von fabrizierten chimaren Lappenplastiken dar. Dabei wird der amputierte Finger noch vor der eigentlichen Replantation in Tabula, auf dem Operationstisch, mit den Gefasen einer Lappenplastik mikrochirurgisch anastomosiert und erst dann diese Chimera fabricata als Konstrukt replantiert. Die bisher letzte Entwicklung ist die heterotope Replantation mit sekundarer Replantation als fabrizierte chimare Lappenplastik. Wir beschreiben im Sinne einer Einfuhrung 3 Falle, bei welchen wir dieses Konzept der fabrizierten chimaren Lappenplastik bei orthotopen Replantationen erfolgreich angewendet haben.
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